Percy Jackson 03 - Der Fluch Des Titanen by Rick Riordan

Percy Jackson 03 - Der Fluch Des Titanen by Rick Riordan

Autor:Rick Riordan
Die sprache: de
Format: mobi, azw3
veröffentlicht: 2012-05-28T15:55:16+00:00


Wir besuchen den Schrottplatz der Götter

Wir ritten bis zum Sonnenuntergang auf dem Eber Richtung Westen und mehr hätte mein Hintern wohl auch nicht mehr hinnehmen können. Stellt euch vor, ihr ruckelt einen ganzen Tag lang auf einer riesigen Drahtbürste über einen Schotterweg – so angenehm war das Reiten auf dem Eber.

Ich habe keine Ahnung, wie viele Kilometer wir zurücklegten, aber die Berge verschwanden in der Ferne und wurden ersetzt durch meilenweites ausgedörrtes Flachland. Gräser und Sträucher wurden immer seltener, bis wir durch die Wüste galoppierten (falls Schweine galoppieren).

Als es dunkel wurde, hielt der Eber an einem Bachbett an und schnaubte. Er fing an, das trübe Wasser zu trinken, dann riss er einen Saguaro-Kaktus aus dem Boden und zerkaute ihn, mit Stacheln und allem.

»Weiter will er nicht«, sagte Grover. »Wir müssen absteigen, solange er noch frisst.«

Wir brauchten keine weitere Überredung und rutschten vom Rücken des Ebers, während der eifrig Kakteen aus dem Boden riss. Dann watschelten wir davon, so gut das mit unseren wundgerittenen Hintern ging.

Nach dem dritten Kaktus und einem weiteren Mundvoll trüben Wassers quiekte und rülpste der Eber, wirbelte herum und galoppierte zurück nach Osten.

»Dem sind die Berge lieber«, nahm ich an.

»Da mach ich ihm keine Vorwürfe«, sagte Thalia. »Schau mal.«

Vor uns lang eine zweispurige, halb unter dem Sand begrabene Straße. Auf der anderen Straßenseite standen einige Gebäude, zu wenige für ein Dorf: ein mit Brettern zugenageltes Haus, ein Taco-Imbiss, der aussah, als sei er zuletzt vor Zoë Nachtschattens Geburt geöffnet gewesen, und ein weißgekalktes Postamt, vor dessen Tür ein schiefes Schild mit der Aufschrift GILA CLAW, ARIZONA hing. Dahinter erstreckte sich eine Hügelkette … aber dann sah ich, dass es keine normalen Hügel waren. Dazu war die Landschaft zu flach. Die Hügel waren gewaltige Haufen von Autowracks und anderem Metallschrott. Es war ein Schrotthaufen, der einfach kein Ende zu nehmen schien.

»Meine Güte«, sagte ich.

»Irgendwas sagt mir, dass wir hier keine Mietwagenfirma finden werden«, sagte Thalia. Sie schaute Grover an. »Ich nehme nicht an, dass du noch einen zweiten wilden Eber im Ärmel hast?«

Grover schnupperte im Wind und sah nervös aus. Er zog seine Eicheln hervor und warf sie in den Sand, dann spielte er auf seiner Flöte. Die Eicheln legten sich zu einem Muster, das für mich keinen Sinn ergab, aber Grover machte ein besorgtes Gesicht.

»Das sind wir«, sagte er. »Diese fünf Eicheln hier.«

»Welche bin ich?«, fragte ich.

»Die kleine deformierte«, schlug Zoë vor.

»Ach, halt die Klappe.«

»Die Anordnung da«, sagte Grover und zeigte nach links, »die bedeutet Ärger.«

»Ein Monster?«, fragte Thalia.

Grover machte ein besorgtes Gesicht. »Ich kann nichts riechen und das verstehe ich nicht. Aber Eicheln lügen nicht. Unsere nächste Herausforderung …«

Er zeigte auf den Schrottplatz. Jetzt, wo es fast schon dunkel war, sahen die Metallhaufen aus wie etwas von einem fremden Planeten.

Wir beschlossen, hier zu übernachten und uns den Schrottplatz am nächsten Morgen anzusehen. Wir wollten auf keinen Fall in der Dunkelheit in den Autowracks herumwühlen.

Zoë und Bianca zogen fünf Schlafsäcke und fünf Isomatten aus ihren Rucksäcken. Ich weiß nicht, wie sie das schafften, denn die Rucksäcke waren winzig; sie mussten verzaubert worden sein, um so viel Kram enthalten zu können.



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